Dünendurchbruch im Ostland
Geheime Pfade, salzige Luft, das Rauschen des Meeres im Ohr. Entdecken Sie die Dünendurchbrüche im Ostland von Borkum, die zu den einzigartigen feuchten Dünentälern führen – ein seltenes Naturwunder, das die Schönheit des Lebensraums zwischen Land und Meer enthüllt.
Dünendurchbruch im Ostland
Der Begriff „Dünendurchbruch“ mag zunächst Beunruhigung auslösen, besonders wenn er durch eine Sturmflut unerwartet geschieht, mit der Gefahr, dass Salzwasser in die Süßwasserlinse der Insel eindringt und die Trinkwasserversorgung gefährdet. Doch dank effektivem Küstenschutz sind solche Ereignisse auf Borkum kontrollierbar.
Im positiven Sinne existieren im Ostteil von Borkum zwei Dünendurchbrüche, die seit vielen Jahren eine einzigartige Naturlandschaft formen. Diese Durchbrüche ermöglichen, dass bestimmte Areale hinter der Dünenkette regelmäßig von Salzwasser überflutet werden, wodurch die biologisch wertvollen „feuchten Dünentäler“ der Ostlagune entstanden sind. Diese Gebiete, Teil der Kernzone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, bieten im Winterhalbjahr einen Anblick, der fast durchgehend von Wasser dominiert ist und in der wärmeren Jahreszeit eine spezielle, salzresistente Flora offenbart.
Die Landschaft in diesen Bereichen ist von einer seltenen Schönheit, zugänglich über markierte Wege (Holzpfähle mit grüner Spitze), die durch nasses bis schlammiges Terrain führen – festes Schuhwerk ist hier unerlässlich. Der östlichere der beiden Durchbrüche ist für die Öffentlichkeit gesperrt und dient als sicherer Brutplatz für Möwenkolonien und andere Strandbrüter. Der westlichere Durchbruch hingegen gewährt einen spektakulären Blick durch die Dünen auf Strand und Meer.
Trotz der landschaftlichen Reize bleibt der Schutz vor neuen Dünendurchbrüchen ein prioritäres Ziel des Küstenschutzes, um die natürliche Balance und Sicherheit der Insel zu gewährleisten. Die Dünendurchbrüche im Ostland von Borkum sind somit ein Beweis für die Kraft der Natur und das Spannungsfeld zwischen natürlicher Entwicklung und Gefährdung der notwendigen Lebensgrundlage der Insulaner und ihrer Gäste.